14. Mai 2024
Rumba
Ausgezeichnet
studiokurbos erhält German Innovation Award 2024

studiokurbos hat den German Innovation Award 2024 für das Gesamtdesign im Rahmen des Forschungsprojekts RUMBA erhalten. Das Forschungsprojekt RUMBA setzt sich zum Ziel, den Innenraum sowie das Fahrerlebnis für die Insassen während der vollautomatisierten Fahrt vollkommen neu zu gestalten. Und das aus drei Perspektiven von Forschung, Technologie und Design. Renommierte Projektpartner darunter Audi AG, Robert Bosch GmbH oder die Universität Stuttgart arbeiten gemeinsam eng im Projekt zusammen.
studiokurbos entwickelte im Gesamtdesign:
- Das Interieur mit dem Fokus auf den Menschen und dessen Bedürfnisse in Verbindung mit einem puristischen Grundkonzept des Interieurs und ausschlaggebender Farb- und Materialauswahl
- Das User Experience, entwickelt aus intensiven funktionalen Analysen und detaillierten Usability-Tests
- Das Exterieur Design mit einer konsequenten Fortführung des Fahrerlebnisses
- Die Visualisierung – Virtual Reality (VR) als Erfolgsfaktor im Designprozess
Autonomes Fahren eröffnet neue Gestaltungsmöglichkeiten, nicht nur für die Nutzung des Innenraums, sondern im vollständigen Gesamtdesign. Daher wurde das Fahrzeug in Forschungsprojekt RUMBA von innen nach außen gestaltet. Das gesamte Interieur wurde in enger Zusammenarbeit zwischen den Interieur Designern und den UI/UX Design Kollegen entwickelt, mit dem Ziel eines puristischen Designs, um die neuartige Raumwirkung nicht zu beeinträchtigen.
Zentrales Funktionselement ist der „Loop“, ein umlaufendes, horizontales Band, das mehrere Funktionen integriert. Es dient als Anzeige- und Bedienelement sowie als Kommunikationstool und ermöglicht die Erzeugung individueller Lichtstimmungen für eine einzigartige Atmosphäre. Ein ausklappbarer Tisch zwischen den Rücksitzen fördert ebenfalls die Kommunikation.
Zusätzlich wurde im Interieur ein besonderer Fokus auf das Fahrerlebnis in verschiedenen Fahrsituationen gelegt, wobei drei Modi für das Sitzlayout definiert wurden: Im Drive Mode fährt der Fahrer selbst und alle Sitze sind in Fahrtrichtung ausgerichtet. Im Social Space Mode fährt das Fahrzeug völlig autonom, wobei sich die Vordersitze den hinteren Passagieren zuwenden, um die Kommunikation und Interaktion während der Fahrt zu fördern. Im Cocoon Mode können sich die Insassen während der autonomen Fahrt zurückziehen und die Sitze voneinander wegdrehen, wobei ein „Privacy Shield“ für zusätzliche Privatsphäre sorgt.
Ein weiteres Augenmerk liegt auf dem Cockpit, das in zwei Bereiche unterteilt ist: die „easy-to-see area“ für Funktionen im primären Sichtbereich und die „easy-to-reach area“ für Funktionen, die mit der Hand erreichbar sind. Der Fahrer kann das Layout nach seinen Präferenzen anpassen, wobei sich die Tiefe der Informationen je nach Fahrmodus ändert.
Das UI/UX Design spielt eine zentrale Rolle in diesem visionären Fahrzeugkonzept, wobei der Mensch stets im Mittelpunkt steht. Die individuellen Nutzerbedürfnisse wurden definiert und in ein nutzerorientiertes Human Machine Interface (HMI) übertragen. Klassische Bedienelemente wie Lenkrad und Instrumente wurden durch den „Shy-Tech“-Trend ersetzt, bei dem integrierte Technologie erst sichtbar wird, wenn sich der Nutzer nähert. Homogene Displays im umlaufenden Loop bieten jedem Passagier ein eigenes Interface und ermöglichen den Zugriff auf zentrale Fahrzeugfunktionen.
Das Exterieur Design setzt das Fahrerlebnis konsequent fort, mit einem One-Box Design, das die Insassen in den Fokus rückt. Sensoren für das autonome Fahren werden optisch hervorgehoben und in das futuristische Design integriert.
Die Visualisierung des Designprozesses mithilfe von Virtual Reality (VR) ermöglicht es, Designentscheidungen zu simulieren und das Raumgefühl besser zu beurteilen. VR unterstützt nicht nur die Designteams, sondern fördert auch die Zusammenarbeit im Forschungsprojekt und die Einbindung relevanter Stakeholder.
Ein herzliches Dankeschön geht an alle Projektpartner für die hervorragende und einzigartige Zusammenarbeit: Audi AG, MAN Truck & Bus SE, Robert Bosch GmbH, CanControls GmbH, OHP GmbH, Würzburger Institut für Verkehrswissenschaften GmbH, Spiegel Institut Mannheim GmbH, Hochschule der Medien Stuttgart, Universität Stuttgart und CARIAD SE.